SO WAHR DIE SONNE SCHEINET: Kirsten Labonte und Benedikt Eder eröffnen am 22.11.24 unsere neue Reihe der Ensemble-Liederabende.
18.03.2023
von
Hannah Spielvogel
Raum für Assoziationen: Paula Fünfeck, Komponistin von BABBEL, unserem Musiktheater zum Mitmachen, im Gespräch mit Dramaturgin Hannah Spielvogel.
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Hannah Spielvogel (HS) Beim Proben und Arbeiten an BABBEL haben wir festgestellt, dass die Partitur dem künstlerischen Team gewisse Freiräume in der musikalischen Ausgestaltung lässt. So gibt es kleine Noten-Bilder, sogenannte „Vokabeln“, die Raum für Assoziationen und Erweiterungen bieten. Wie sind Sie beim Komponieren und Gestalten dieser Vokabeln vorgegangen?
Paula Fünfeck (PF) Die Vokabeln sind eigentlich die Leitmotive und gleichzeitig der experimentelle Teil der Partitur, weil man keine Noten zu kennen braucht, um daraus Musik zu machen. Alle wesentlichen Gestalten und Vorkommnisse habe ich neben der „ordentlichen“ Komposition in diesen Bildern beschrieben, als Inventar des Stückes. Die Vokabeln sind Bildkompositionen und könnten mit etwas Anleitung auch von Kindern in Töne umgesetzt werden. Ein Wunsch wäre, dass Kinder die Bildkompositionen in Musik umsetzen und es irgendwann ein kleines Festival gibt, bei dem die Aufführung des Theaters und die Aufführung der Vokabeln durch eine Kindergruppe einander begegnen.
HS BABBEL wurde bereits an verschiedenen Häusern in Deutschland aufgeführt, in Regensburg erstmals mit einem Bariton. Wie war Ihr erster Eindruck von der Inszenierung?
PF Interessant war, dass die Baritonstimme einen „nahbareren“ Eindruck macht – die Männerlage ist ja näher an der Sprechstimme als die Lage, in der Frauen im Allgemeinen singen. Beide Möglichkeiten sind schön: Die Aufführungen mit Frauenstimme waren opernhafter, die Regensburger Version mehr Musiktheater, auch mit mehr Möglichkeiten zum Mitmachen, was mir gefallen hat. Das ist direkt noch ausbaufähig, vielleicht in einem neuen Stück?
HS Was ist Ihr Lieblingsgeräusch aus BABBEL?
PF Die Sternenklänge.
BABBEL ist ein musikalisches Plädoyer dafür, alle miteinzubeziehen und zugleich Grundverschiedenes nebeneinander zu akzeptieren. Die klingende Fabel für eine Stimme, Posaune und Schlagwerk lädt zum Mitmachen ein.
Monster haben es heutzutage schwer. Sie können noch so viel rütteln und sich kopfüber von der Zimmerdecke hängen lassen: Die Kinder gruseln sich einfach nicht mehr. Deshalb widmet sich MONSTA nach Dita Zipfels Kinderbuch gruseligen Gefühlen in allen Facetten.