VELO SPEZIAL: ABGEWOGEN | Eine Collage aus Text, Musik und Bewegung zum Thema Körper
Musiktheater
Oper in einem Aufzuge nebst einem Vorspiel
Musik von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hofmannsthal
Fassung 1916
Dauer: ca. 2 Stunden 30 Minuten | eine Pause
„Regisseur Joan Anton Rechi gelang ein ausgesprochen unterhaltsamer, anspielungsreicher Richard Strauss-Abend. [...]
Die vielen Lacher, die heitere Stimmung ließen keine Zweifel: Das hervorragend aufgelegte Ensemble, allen voran der neue Generalmusikdirektor Stefan Veselka, meisterten alle Klippen, denn eigentlich ist das Werk für das kleine Regensburger Theater akustisch überdimensioniert. Das fiel aber kaum auf, und so eine Sängerriege kann selbst manches deutlich besser ausgestattete Haus nicht aufbieten, darunter Theodora Varga als Operndiva und Ariadne, Kirsten Labonte als überraschend melancholische Zerbinetta und Patrizia Häusermann als Komponist. Frauenpower pur, der Tenor Hany Abdelzaher allerdings gewachsen war.“ — (24.9.23)
„Die vergnügliche Premiere von ‚Ariadne auf Naxos‘ im Theater Regensburg hat sich als amüsantes Hin und Her mit viel Slapstick präsentiert. [...]
Kirsten Labonte als Zerbinetta zeigte nicht nur mit ‚Großmächtige Prinzessin‘ ihren leicht ansprechenden Koloratursopran bis in höchste Höhen, sondern auch viele Stimmfarben und überzeugendes Spielen. Auf der Seebühne des zweiten Teils machten auch die drei Nymphen [...] bella figura, sorgten für lustige Einlagen mit ihren Attributen. Primadonna und Tenor, Theodora Varga und Hany Abdelzaher, gaben das heroische Paar stimmlich und darstellerisch überzeugend. Die ganze Partie zusammen hielt der neue GMD Stefan Veselka mit lockerer Hand, das Orchester gefiel vor allem in den Bläsern mit makellosem Spiel.“ — (25.9.23)
„Aufgrund [der] komplexen Mischung aus Opera seria und Opera buffa erfordert jede Neuinszenierung ein nicht geringes Maß an Fingerspitzengefühl. Diese Herausforderung bewältigt Regisseur Joan Anton Rechi bei seiner Inszenierung am Regensburger Theater am Bismarckplatz mit Bravour. So entstand unter seiner Leitung in Zusammenarbeit mit dem Bühnenbildner Gabriel Insignares Gaballero und der Kostümbildnerin Sandra Münchow eine ebenso unterhaltsame wie berührende Produktion in Form einer originellen und kreativen Gratwanderung zwischen Humor und Pathos.“ — (25.9.23)
„Es war ein fulminanter Auftakt zur neuen Spielzeit im Theater am Bismarckplatz. Eine witzige Interpretation von „Ariadne auf Naxos“ begeisterte die Zuschauer – Lacher und vergnügliches Kichern, sogar Szenenapplaus nach einer Arie in einer Opernaufführung sind ja nicht wirklich üblich und belegen den Spaß des Publikums an der gelungenen und künstlerisch sehr ansprechenden Inszenierung. Das Philharmonische Orchester unter der Leitung von Stefan Veselka sorgt in dieser „Oper-in-der-Oper“ für den richtigen Ton – mal spritzig, burlesk oder lyrisch.“ — (27.9.23)
„Wo an anderen Häusern der „Rosenkavalier“-Octavian neuerdings durchaus schon mal mit einem Counter besetzt wird: In Regensburg war es bravourös, darstellerisch ein verblüffender Fake und denn doch eine Sängerin als „Komponist“. Patrizia Häusermann hat dieses Abbild von künstlerischem Ernst, von immer neuer Lebenserfahrung so verblüffend echt gespielt, tadellos gesungen, dass sie zum nachdrücklichsten Eindruck dieser Neuinszenierung wurde.“ — (27.9.23)
„Als stimmgewaltige Primadonna und Ariadne brillierte Theodora Varga mit Noblesse und verschwenderischer Hingabe bis zum ‚Reich wo alles rein ist‘. Einen vokalen Höhepunkt setzt Kirsten Labonte dann mit ‚Großmächtige Prinzessin‘: in kaum zu überbietender Perfektion, mit Tönen, die wie glitzernde Tropfen an hauchdünnem Faden gereiht schimmerten, zartesten Piani, verspielt und doch nie vordergründig.“ – (20.2.24)