SO WAHR DIE SONNE SCHEINET: Kirsten Labonte und Benedikt Eder eröffnen am 22.11.24 unsere neue Reihe der Ensemble-Liederabende.
Musiktheater
Operette in drei Akten
Musik von Joseph Beer
Libretto von Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda
Bühnenpraktische Einrichtung von Tobias Leppert
Dauer: ca. 2 Stunden 30 Minuten | eine Pause
Gefördert durch die
Theaterfreunde Regensburg e.V.
„Glitzernde Operetten-Auferstehung aus der Zauberkiste: Am Theater Regensburg erweckt Regisseur Sebastian Ritschel mit GMD Stefan Veselka in Anwesenheit der Tochter des Komponisten Joseph Beers erste Operette ‚Der Prinz von Schiras‘ nach 90 Jahren zu einem heutig-aufpolierten, bunt schillernden und musikalisch schwelgerischen Operettenabend. Die Bandbreite von jazzigem Musicalsound bis zum großen Operettenhit für den Tenor macht mit dem Philharmonischen Orchester richtig Spaß. Mit enormem Drive reißt Beers opulente Musik noch immer mit, und in Liebesarien wie in flotten Tanznummern glänzt das exzellente Ensemble um das ungleiche Liebespaar Violet (Kirsten Labonte) und Nadir (Carlos Moreno Pelizari) zusammen mit der Tanzcompany.“ – (16.12.23)
„Bis dahin darf sich das Publikum an einer temporeichen Inszenierung von Sebastian Ritschel erfreuen, der auch die Kostüme entworfen hat und an zahlreichen, von Gabriel Pitoni perfekt choreografierten Tanzszenen. Aber auch an jeder Menge süffiger Arien, vor allem der Titelpartie. [...]
Dem opulenten Glitzer auf der Bühne und dem perfekten Timing der Regie kann der Graben stets Effektvolles entgegensetzen.“ – (17.12.23)
„Auf der Bühne am Bismarckplatz begeisterte ein ungemein spielfreudiges Ensemble das Publikum. Da sind die Mitglieder des Tanztheaters, die gleich als Auftakt ein rasantes Tempo vorlegten und immer wieder die überbordende Stimmung anheizten. Der Opernchor agierte gewohnt souverän, die beiden Hauptfiguren Kirsten Labonte und Carlos Moreno Pelizari zeigten in ihren Duetten, dass einige Stücke Ohrwurmpotenzial haben.“ – (19.12.23)
„Mit dem ‚Prinzen von Schiras‘ hat Ritschel in Regensburg seinem Publikum und allen Operettenfreunden ein Geschenk gemacht, das auf der Bühne von Kristopher Kempf auch genau so aussieht. [...]
Mit Chansons, Tango, Englischem Walzer, Marscheinlagen, jazzigen Nummern und exotischem Klangflair unterlegt, kann man mühelos zwischen verschiedenen Kulturkreisen wechseln, was besonders beim orientalischen Klang verblüfft und Freude macht.“ – (18.12.23)
„Es klingt fast nach einem in ein Bühnenbild umgesetzten Kalauer -– aber er und sein Bühnenbildner Kristopher Kempf präsentieren ihrem Publikum diesen Operetten-Prinzen und seine amourösen Reiseabenteuer als Geschenk in einer Luxus-Verpackung. Das Innere der Kiste bleibt zunächst so geheimnisvoll wie dieser Prinz Nadir von Schiras selbst, den Carlos Moreno Pelizari immer luxuriös gewandet mit standfestem Schmelz (und ebensolcher Figur) singt. Dass der Prinzendiener Hassan und seine Frau Fatma mit Fabiana Locke und Felix Rabas besetzt sind, ist sozusagen das komödiantische Sahnehäubchen auf der Melange mit der ebenso genderfluid kostümierten und vielseitig zum Zuge kommenden Ballettcompany.“ – (18.12.23)
„Die Musik ist die große Überraschung des Abends, so reichhaltig, so zeitlos, so mitreißend, so tricky, so vielfältig. Bestens gelaunt, mit viel Tempo, Witz und Ästhetik, entrollt Regisseur Sebastian Ritschel genüsslich die Story um Violet Colton und den Prinzen von Schiras, die auf einem Luxusliner das süße Leben zelebrieren, bis der Angriff eines japanischen Kriegsschiffs die Sause jäh stoppt. Das Philharmonische Orchester, von Generalmusikdirektor Stefan Veselka jederzeit energisch und präzise geführt, beweist Hochform, von hauchzart bis schmissig.“ – (18.12.23)
„Ritschel inszeniert ein Revue-Spektakel mit Schwung und Glamour, die Choreographie hat Esprit, und Sänger und Orchester meistern die Aufgabe ebenfalls hervorragend. [...]
In den Hauptrollen können Carlos Moreno Pelizari als Prinz Nadir von Schiras und Kirsten Labonte als Miss Violet Colton schauspielerisch und gesanglich überzeugen. Auch die weiteren Rollen sind treffend besetzt. Ein großes Kompliment muss man Gabriel Pitoni für die Choreographie machen, die von der Tanzkompanie des Theaters Regensburg mit Esprit umgesetzt wird.“ – (18.12.23)
„Nach 90 Jahren kehrte ‚Der Prinz von Schiras‘ jetzt als Deutsche Erstaufführung in Regensburg auf die Bühne zurück. Die Entstehungsgeschichte ist ein wahrer Operetten-Krimi, wie wir am Theater Regensburg erfahren. In unserer Theatersendung tauchen wir ab in die spannende Geschichte dieses Stücks und schauen uns das aufwändige Bühnenbild hinter den Kulissen an.“ – (21.12.23)
„Das Theater am Regensburger Bismarckplatz hat alles nur eben Mögliche investiert, um diese hanebüchene Geschichte attraktiv auf die Bühne für Silvester, Fasching und bis zum Mai zu bringen. ‚Der Prinz von Schiras‘ ist in eine riesige Geschenkschachtel verpackt (Kristopher Kempf), silbern und changierend glänzend und in subtiler Übereinstimmung mit den glitzernden, verschwenderischen Kostümen, mit einer Inszenierung (Sebastian Ritschel) und einer Choreografie (Gabriel Pintini), die alles haben, was an Erotik und Exotik zu einer Operette des ‚silbernen Zeitalters‘ à la Paul Abraham gehört: wofür es in Geografie höchstens eine Fünf Minus geben würde, aber für den schillernden Unterhaltungswert eine Eins plus. [...]
Die unterhaltsamen zweieinhalb Stunden leben mehr als alles andere von der schmissigen Musik, die GMD Stefan Veselka auf ungewohntem Gebiet mit flotter Hand präsentiert (in exotischer Besetzung), und von einer „Tanzcompany“ (Choreografie: Gabriel Pitoni), die Matrosen und Haremsdamen kompetent an die Rampe bringt.“ – (26.12.23)
„Beers Musik ist schmissig, fetzt und jazzt, ist dramatisch und lyrisch und fröhlich und witzig und berührend. [...]
Es gibt ein fantasievolles (aber auch praktikables) Bühnenbild, tolle Kostüme und eine absolut hinreißende Choreographie (von Gabriel Pitoni). Und vor allem hört man auch nicht auf zu staunen, welch unglaubliches, bis in die kleinste Rolle perfektes und perfekt besetztes Sängerschauspielerensemble sich Ritschel & Scholz (die erst seit einem Jahr im Amt sind) sich hier mittels langwieriger Castings aufgebaut haben. [...]
In kurzen Worten: die beste Operettenproduktion seit langem.“ – (8.1.24)
„Die gelungene Mischung aus ‚Anything Goes‘-Schiffskapriolen, persischem Pseudoparfüm und pinken Pailletten-Cowboys erscheint als vierfach gepaarte Liebesgeschichte mit viel Tanz-Glamour und sanft queerem Einschlag. Und wird augenzwinkernd professionell mit viel Schwung wie Sentiment als jazzig klangglitzernde Geschenkpackung auch auf der Bühne serviert. Eine wunderbare Ensembleleistung gelingt hier. ‚Ich brauche keinen Gin, weil ich so glücklich bin‘, singen sie da, durchaus daseinsverloren. Auch wenn es nur zum fragwürdigen ‚Happy and …‘ reicht.“ — (1/24)
„Carlos Moreno Pelizari gibt dem Prinzen tenoralen Schmelz mit melancholischen Untertönen, Kirsten Labonte, darstellerisch Distanziertheit und Glamour vereinend, leiht der Violet einen starken Sopran. Frech und vital tobt das Buffopaar Scarlett Pulwey und Paul Kmetsch über die Bühne. […] Und nicht zuletzt begeistern die queer besetzten Bediensteten Fabiana Locke und Felix Rabas in einem mitreißenden Tanzduett.“ – (3.3.24)
„Das Philharmonische Orchester stürzt sich unter GMD Stefan Vaselka mit Swing und Schmelz auf den Prinz von Schiras und in Ritschels Inszenierung und deren effektvollen Schauwert. Dicht ist diese Entdeckung – mit Saxofon als einem Hauptinstrument – in der Kompaktheit von Tempo, Ironie und Erotik. Vorbildlich dicht gelingt auch die dynamische Verzahnung des hervorragenden Ensembles mit der prächtigen Tanzcompany (Choreografie: Gabriel Pitoni), die hier wichtiger ist als der Opernchor (Einstudierung: Harish Shankar).“ — (März 2024)
„Mit der deutschen Erstaufführung von Joseph Beers ‚Der Prinz von Schiras‘ 90 Jahre nach der Premiere ist dem Theater Regensburg eine vergnügliche Entdeckung gelungen, die mit vollem Recht vom Bayerischen Rundfunk mit dem ‚Operettenfrosch 23/24‘ ausgezeichnet wurde. […] ‚Der Prinz von Schiras‘ ist wie ‚Polnische Hochzeit‘, die 1937 ebenfalls in Zürich uraufgeführte zweite Operette Joseph Beers, eine bemerkenswerte Bereicherung des leider allzu schmal gewordenen Repertoires. Die Qualität des Stücks lohnt eine Aufführung und zeigt, wohin es mit der Operette hätte gehen können, hätten die Nazis diese Entwicklung nicht abrupt unterbrochen.“ – (1.4.24)