Alle Neuproduktionen an einem Wochenende im Haidplatz
Folgende Produktionen sind im Kartenpaket enthalten:
Samstag, 13.6.26:
Sonntag, 14.6.26:
Samstag, 27.6.26:
Sonntag, 28.6.26:
Unsere Bühne am Haidplatz erfreut sich durch ihren gegenwärtigen und experimentierfreudigen Spielplan großer Beliebtheit. In intimer Atmosphäre erwartet das Publikum kontinuierlich eine kreative Mischung aus moderner Dramatik, Kammeroper, großen Klassikern in kleiner Form und Tanzminiaturen. So mannigfaltig gestaltet sich das Programm auch in dieser Saison – mit einer interessanten Erweiterung: Ausgehend von unserem Spielzeitmotto EXISTENZEN stehen sechs Stücke auf dem Programm, die sich thematisch aufeinander beziehen, sich im Verlauf der Spielzeit miteinander verknüpfen werden und deren ästhetischer Rahmen ein gesamtheitliches Raumkonzept von Kristopher Kempf bildet.
So erforschen sechs unterschiedliche Produktionen im Serienprinzip unter anderem die Themen Erinnern, Altern und Demenz quer durch alle Sparten. Verbindungen und wiederkehrenden Aspekten dürfen Sie auf einer einzigartigen Entdeckungsreise über die gesamte Spielzeit verteilt selbst auf die Spur kommen. Und für alle Fans des Binge-Watchings, die keine Pausen zwischen ihren Serienfolgen mögen, haben wir ein ganz besonderes Angebot: An zwei Wochenenden im Frühsommer werden innerhalb eines Marathons alle sechs Inszenierungen, jeweils drei hintereinander, an zwei Tagen zu sehen sein.
Early Bird Preise bis 10.12.25
Der Fischer Fritz kann nach einem Infarkt und zunehmenden Altersgebrechen nicht mehr allein in seiner gewohnten Umgebung leben. Sein Sohn Franz, der weit weg lebt, entscheidet sich nach Beratung durch den Sozialdienst für eine polnische Live-in-Pflegekraft. Piotra übernimmt die Betreuung, obwohl sie selbst von einem Leben in der Ferne träumt, und beide Seiten müssen lernen, sich aneinander zu gewöhnen. Mit Humor und Empathie erzählt Raphaela Bardutzky in ihrem preisgekrönten Stück vom Zusammenprall von Tradition und Moderne, Stadt und Land sowie unterschiedlichen Generationen.
Willy Loman hat sein Leben lang hart als Handelsvertreter gearbeitet, doch Ruhm und Wohlstand bleiben aus. Während er an den Glauben an den amerikanischen Traum festhält, bricht seine Familie zunehmend unter Enttäuschungen, Entfremdung und wirtschaftlichen Sorgen auseinander. Linda versucht verzweifelt, Stabilität zu bewahren, während Willy sich in nostalgische Illusionen flüchtet und schließlich keinen anderen Ausweg mehr sieht. Arthur Millers Stück TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN zeigt eindringlich das Scheitern am Leistungsdruck einer Gesellschaft, in der Alter und Misserfolg keinen Platz haben.
Ein Mann zieht ins Betreute Wohnen und entdeckt zwischen Umzugskisten alte Erinnerungen, unerfüllte Träume und ungesagte Worte. Gegenstände und Lieder lassen seine Vergangenheit lebendig werden und öffnen Türen zu verpassten Möglichkeiten. Zugleich entstehen neue Begegnungen mit einer Nachbarin und dem Pflegepersonal, die ihn auf dieser emotionalen Reise begleiten. Das Stück verbindet Schauspiel, Puppen und Live-Musik zu einer warmherzigen und unterhaltsamen Auseinandersetzung mit Alter, Lebenslust und Sehnsucht.
Die Kammeroper LUCIDITY erzählt von Lili, einer pensionierten Sängerin mit früher Demenz, deren Sohn Dante seine Pianistenkarriere aufgibt, um sie zu pflegen. Im Rahmen einer Studie bringt die Medizinerin Dr. Klugman die junge Musiktherapeutin Sunny zu Lili, um die Verbindung von Musik, Erinnerung und Therapie zu erforschen. Das Werk zeigt, wie Musik trotz Krankheit Freude wecken, Identität bewahren und familiäre Resilienz stärken kann. Komponistin Laura Kaminsky schafft mit einer transparenten Partitur für fünf Musiker*innen eine fragile, berührende Klangwelt, die Schuberts DER HIRT AUF DEN FELSEN zitiert.
Das Theater Regensburg hat Philipp Löhle für eine der sechs Produktionen ein Auftragswerk mit dem Titel INVENTUR in Auftrag gegeben, das als Uraufführung Teil des Serienkonzepts wird. Löhle, der auch Regie führen wird, zählt zu den international meistgespielten deutschsprachigen Dramatikern seiner Generation. Der Schreibprozess ist noch nicht abgeschlossen, sodass der Inhalt derzeit unbekannt ist. Das Theater wird die Öffentlichkeit über die weitere Entwicklung informieren.
DANCE LAB 4.0 verbindet Tanz und Gedächtnis zu einem experimentellen, vielseitigen Bühnenkosmos unter der Leitung von Wagner Moreira. Junge Choreograf*innen des Ensembles erkunden die Grenzen des Tanzes und entwickeln eigene Werke, in denen Vergessen und Erinnern zentrale Leitmotive sind. Die Aufführung hinterfragt die Natur unserer Erinnerung, die Vergänglichkeit des Lebens und die Spuren, die wir hinterlassen. Mit Überraschungen, Humor und emotionaler Tiefe erleben die Zuschauer*innen die individuellen Tanzsprachen der Tänzer*innen.