Musikalische Würdigungen sind die Werke im 3. Hauskonzert: Beethoven widmete seine Violinsonaten op. 12 dem einflussreichsten Mann im Wiener Musikleben seiner Zeit: Antonio Salieri, bei dem er in Vorbereitung eigener Opernpläne hoffte, die Geheimnisse der Textvertonung zu erlernen. Nicht einen Menschen, sondern die „Musique française“ würdigte Debussy 1915 in Abgrenzung zur Musik der deutschen Spätromantik in seiner Violinsonate g-Moll. Mitten im II. Weltkrieg verlieh das Werk dem nationalen Selbstverständnis des französischen Komponisten Ausdruck und bewegt sich in freien Formen mit poetischen Titeln und Rückbezügen zur französischen Barockmusik. Und schließlich erklingt als Hommage an den Rhythmus und einen fast vergessenen Komponisten des 20. Jahrhunderts Paul Crestons FANTASY für Posaune und Klavier.
LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827)
Sonate für Violine und Klavier D-Dur op. 12 Nr. 1
CLAUDE DEBUSSY (1862–1918)
Sonate für Violine und Klavier g-Moll
PAUL CRESTON (1906–1985)
FANTASY FOR TROMBONE AND PIANO