Love Letters

Tanz

Love Letters

Tanzabend

von Wagner Moreira

12+

Dauer: ca. 1 Stunde 20 Minuten | keine Pause

Uraufführung

Viele von uns kennen es noch: das Gefühl von Aufregung und Befangenheit, das uns ereilt, wenn wir nach vielen Jahren einen alten Liebesbrief aus der Schublade ziehen und darin zu lesen beginnen. Die Schwärmerei, das leidenschaftliche und hemmungslose Glühen oder auch das abgrundtiefe Leiden, das in fast jeder Zeile zu spüren ist, lässt einen fragen: Habe ich damals auch solche Briefe geschrieben? Und könnte ich das auch heute noch: so offen über meine Gefühle schreiben, auch wenn es mich verletzlich macht?

Liebesbriefe zeugen von intensiven Gefühlen. Sie spiegeln den Zustand zwischen Erfüllung und Mangel, Glück und Schmerz. Wie soll, wie kann man dieses intensive Empfinden in ehrliche Worte fassen, ohne Worthülsen zu benutzen, die jeder fad findet und kennt? Und inwiefern unterscheiden sich die heutigen digitalen Liebesbotschaften von den auf Papier und mit der Hand geschriebenen Liebesbriefen der „guten alten Zeit“?

Mit diesen Gefühlen und Fragen möchten wir uns in dem Tanzabend LOVE LETTERS auseinandersetzen – mit derselben melancholischen Leichtigkeit, mit der einst Leonard Cohen in DANCE ME TO THE END OF LOVE die Phasen der Liebe und einer Beziehung besang.

Besetzung

Vincent Wodrich & Ensemble  Vincent Wodrich & Ensemble  © Marie Liebig
Vincent Wodrich & Ensemble © Marie Liebig
Natsuho Matsumoto, Leander Veizi & Ensemble  Natsuho Matsumoto, Leander Veizi & Ensemble  © Marie Liebig
Natsuho Matsumoto, Leander Veizi & Ensemble © Marie Liebig
Win McCain & Pedro Henrique Ferreira Win McCain & Pedro Henrique Ferreira © Tom Neumeier Leather
Win McCain & Pedro Henrique Ferreira © Tom Neumeier Leather
Chih-Yuan Yang, Natsuho Matsumoto & Ensemble Chih-Yuan Yang, Natsuho Matsumoto & Ensemble © Marie Liebig
Chih-Yuan Yang, Natsuho Matsumoto & Ensemble © Marie Liebig
Bérénice Durozey, Vincent Wodrich & Vittoria Carpegna Bérénice Durozey, Vincent Wodrich & Vittoria Carpegna © Marie Liebig
Bérénice Durozey, Vincent Wodrich & Vittoria Carpegna © Marie Liebig
Vittoria Carpegna, Momoe Kawamura & Bérénice Durozey Vittoria Carpegna, Momoe Kawamura & Bérénice Durozey © Marie Liebig
Vittoria Carpegna, Momoe Kawamura & Bérénice Durozey © Marie Liebig
Leander Veizi & Chih-Yuan Yang Leander Veizi & Chih-Yuan Yang © Tom Neumeier Leather
Leander Veizi & Chih-Yuan Yang © Tom Neumeier Leather
Leander Veizi & Fátima López García Leander Veizi & Fátima López García © Tom Neumeier Leather
Leander Veizi & Fátima López García © Tom Neumeier Leather
Bérénice Durozey, Vincent Wodrich, Pedro Henrique Ferreira, Vittoria Carpegna, Win McCain, LeanderVeizi, Momoe Kawamura & Chih-Y Bérénice Durozey, Vincent Wodrich, Pedro Henrique Ferreira, Vittoria Carpegna, Win McCain, LeanderVeizi, Momoe Kawamura & Chih-Y © Tom Neumeier Leather
Bérénice Durozey, Vincent Wodrich, Pedro Henrique Ferreira, Vittoria Carpegna, Win McCain, LeanderVeizi, Momoe Kawamura & Chih-Y © Tom Neumeier Leather
Chih-Yuan Yang & Natsuho Matsumoto  Chih-Yuan Yang & Natsuho Matsumoto  © Marie Liebig
Chih-Yuan Yang & Natsuho Matsumoto © Marie Liebig
Natsuho Matsumoto Natsuho Matsumoto © Marie Liebig
Natsuho Matsumoto © Marie Liebig
 
 

Presse

Vesna Mlakar
Die deutsche Bühne

„Was Wagner Moreira da neu aufgestellt hat, ist formidabel. Die kleine Truppe des gebürtigen Brasilianers [...] darf man als überaus spielfreudig und präsent im Ausdruck bezeichnen. Und auch technisch beeindrucken die zehn neuen Akteure beim 80-minütigen Tanzabend ‚Love Letters‘ im Regensburger Antoniushaus [...]: ein intensives, teilweise recht lustiges Episodenstück über den Facettenreichtum von Beziehungen, Partnerschaft und platonischer oder sinnlich-körperlicher Liebe. [...]

Als Dreh- und Angelpunkt stehen die eingesandten Liebesbriefe stets im Mittelpunkt. Immer wieder werden sie durch das haufenweise auf der Bühne vorhandene Papier für die Tänzerinnen und Tänzer haptisch greifbar und oft unmittelbar in die pfiffig choreografierten Nummern direkt eingeflochten. Stimmen aus dem Off rezitieren Zeilen, Absätze und manchmal auch bloß Worte daraus.

Musikalisch harmonieren die geschilderten Gefühlslagen mit einem wilden Mix aus Songs sowie Kompositionen von Robert und Clara Schumann oder Max Richter. Selbst Passagen aus Prokofjews ‚Romeo und Julia‘ sind zu hören. Und das tolle Duett, das ein Paar synchron zum berühmten Liebes-Pas de deux aus Adolphe Adams ‚Giselle‘ tanzt, weckt sofort die Hoffnung, dass sich Wagner Moreira demnächst auch an Stücke mit noch mehr inhaltlichem Potenzial wagen wird. [...]

Nach und nach zeigt die internationale Crew, was sie an tänzerischer Brillanz und volldynamischen Drehungen, fixen Wendungen, überraschender Bodenakrobatik, Sprüngen, Hebungen, lautlos-weichem Fallen und sich sofort wieder Aufrichten, Überschlägen, Partnering und schnellen Positionswechseln alles drauf hat. [...] Moreira und sein Team haben herrliche Augenblicke kreiert, die regelrecht an einem vorbeirauschen.“ — (16.4.23)

Stefan Rimek
Regensburger Zeitung

„Allgemein geht die Entwicklung im Tanztheater in Deutschland seit einigen Jahren erstens immer mehr weg vom klassischen Ballett hin zum Modernen Ausdruckstanz und zweitens vor allem auch hin zu spartenübergreifenden Produktionen. Genau dieser Trend ist sehr deutlich bei der neuen Tanzproduktion ‚Love Letters‘ am Theater Regensburg zu spüren, die am Freitag uraufgeführt wurde. Denn dieser vom neuen Chefchoreographen und Leiter der Sparte Tanz, Wagner Moreira, geschaffene Abend entspricht in jeder Hinsicht genau dieser Entwicklung. So kann man im Theater im Antoniushaus eine Performance erleben, die Tanz und Schauspiel verbindet und das noch auf einem hohen und teils auch abstrakten, intellektuellen Niveau. [...]

In nicht weniger als 23 kurzen Episoden lässt die eineinviertelstündige Produktion ein Feuerwerk an intellektuellen Einfällen auf das Publikum prasseln. [...]  Jedem einzelnen Mitglied der Compagnie muss man sowohl für die tänzerischen als auch für die schauspielerischen Leistungen ein großes Kompliment machen. Mit viel Ausdruck bis in die Fingerspitzen gestalteten die Mitglieder des Ensembles ihre Parts. Das Publikum feierte die neue Produktion im Theater im Antoniushaus am Premierenabend somit zurecht mit anhaltendem und intensivem Schlussapplaus.“ — (17.4.23)

Michael Scheiner
Mittelbayerische Zeitung

„Daraus (Liebesbriefe von Regensburger*innen) haben der Chef-Choreograf und seine Crew einen reichhaltigen, von vielerlei Einfällen gespickten Abend kreiert. Gefühlt tausend und mehr Arten und Zustände von Liebe packen sie in eine abwechslungsreiche Choreografie, die viele sinnliche und assoziative Ebenen anspricht. [...] Auf einem tänzerisch wie emotional enorm hohen Niveau lässt das gesamte Ensemble das Vergnügen geradezu spüren, das in einer unbeschwerten, spielerischen Begegnung nach – beispielsweise – einer Liebesnacht liegt. Es werden die Selbstliebe, die Liebe im Spiegel, innere Zerrissenheiten, Abschied, glühende Sehnsucht und inneres Chaos in feinen Duetten und Ensembleszenen ertanzt.“ — (17.4.23)

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