Tanz
Tanzabend von Wagner Moreira
Musik von Osvaldo Golijov NAZARENO und Igor Strawinsky LE SACRE DU PRINTEMPS
Dauer: ca 1 Stunde 50 Minuten | eine Pause
Zu allen Vorstellungen (außer der Premiere) findet 30 Minuten vor Beginn eine Einführung und im Anschluss ein Nachgespräch statt.
Die Extreme menschlicher Existenz oder eine Dichotomie des Lebens: Wagner Moreira lädt uns zu einem berauschenden Doppelabend ein. SACRE – EIN RAUSCH beginnt mit einer wilden, ausgelassenen Party und führt von dort in menschliche Abgründe. Der erste Teil, mit der Musik von Osvaldo Golijovs NAZARENO, ist ein ekstatisches Fest des Lebens, das uns an die Grenzen unserer Existenz bringt. Unbekümmertheit, Jugend und Hoffnung stehen im Vordergrund, während wir Zeug*innen eines unvergesslichen Rausches werden.
Doch dieser Rausch findet sein jähes Ende. In Strawinskys LE SACRE DU PRINTEMPS erleben wir eine Schattenseite dieser hemmungslosen Nacht. Strawinsky kreierte mit seiner Musik eine Atmosphäre der Unruhe. Die große Anzahl sowie die Komplexität der Taktwechsel stellen ein wesentliches Merkmal der Komposition dar und trugen maßgeblich zu ihrer innovativen und provokanten Wirkung bei. Der musikalische Beginn – mit dem berühmten Fagottsolo, so sensibel, bedrohlich und spannungsgeladen zugleich – führt uns unmittelbar in die Abgründe menschlichen Seins. Wagner Moreira wird sich mit diesem Meisterwerk auseinandersetzen und sich dabei mit einer Reihe von Fragen beschäftigen. Welche Rituale verbergen sich hinter diesem Fest? Welche Opfer sind wir bereit zu bringen? Wird in diesem Ritus die Existenz des Einzelnen zur Existenz der Gemeinschaft?
Hinweis: Bei dieser Inszenierung werden Stroboskop ähnliche Effekte verwendet.
8–52 €
8–52 €
8–52 €
8–52 €
Einführung 14.30 Uhr
Nachgespräch im Anschluss
8–52 €
8–52 €
8–52 €
Einführung 17.30 Uhr
Nachgespräch im Anschluss
8–52 €
8–52 €
8–52 €
Einführung 19.00 Uhr
Nachgespräch im Anschluss
8–52 €
Einführung 17.30 Uhr
Nachgespräch im Anschluss
8–52 €
Einführung 19.00 Uhr
Nachgespräch im Anschluss
8–52 €
Einführung 19.00 Uhr
8–52 €
8–52 €
„Wagner Moreiras Tanzabend wird heftig gefeiert. [...] Sowohl die jazzorchestralen Passagen und lateinamerikanischen Einflüsse im ersten, wie die extremen rhythmischen und klanglichen Vorgaben im zweiten Teil meistert das Orchester mit geradezu bewundernswerter Prägnanz. Das Tanzensemble übersetzt die scharfkantigen Klangattacken in synchrone Kulthandlungen und Beschwörungsgesten. In der Verknüpfung mit der funkensprühenden, unruhigen Musik schlagen sie das Publikum von Anfang an in Bann.“ — (9.11.25)
„Es beeindruckt ein Ensembletanz mit individualisierten Ausdruckstanz- Choreographien der einzelnen Compagnie-Mitglieder ebenso wie ein überraschender Pas de deux mit klassischen Ballettelementen und kreativen Hebefiguren. [...] Die zehnköpfige Tanzcompagnie durchlebt Moreiras ausdrucksstarke Choreographien mit Leidenschaft bis in die Fingerspitzen. Aber auch dem unter Tom Woods agierenden Orchester muss man für die energiegeladene und mitreißende Ausführung der oft schwer zu nehmenden synkopierten Rhythmen und nicht leicht zu fassenden Spannungsbögen ein großes Kompliment machen.“ — (11.11.25)
„Moreiras „Sacre“ nimmt den Zuschauer mit in ein Schattenreich – eine Art Zwischenwelt nach einer und vor der nächsten (Umwelt-)Katastrophe. [...] Zwischen dem beweglichen Objekt, Lichteffekten und den zehn Protagonisten entspinnt sich ein feines choreografisches Hin und Her emotional bewegter Bilder. [...] Zum Schluss regnet es Asche vom Himmel. Alle Lampen im Ring leuchten. Die Umrisse einer auf den Hintergrund projizierten Gestalt verwischen – weggefegt von Flammen wie ein Phoenix.“ — (11.11.25)