Musiktheater
Grand Opera Buffa in zwei Akten
Musik von John Corigliano
Libretto von William M. Hoffman
Nach Motiven aus LA MÈRE COUPABLE von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais
Dauer: ca. 3 Stunden | eine Pause
Zu allen Vorstellungen (außer der Premiere) findet 30 Minuten vor Beginn eine Einführung statt.
Versailles, Gegenwart, im Privattheater Marie Antoinettes: Der Geist des Dramatikers Beaumarchais, Autor von DER BARBIER VON SEVILLA und DIE HOCHZEIT DES FIGARO, hat sich unsterblich in den Geist der hingerichteten Königin Marie Antoinette verliebt, die nach zwei Jahrhunderten immer noch um ihr verlorenes Leben trauert. Obwohl Beaumarchais’ Liebe unerwidert bleibt, bietet er ihr an, ihre Melancholie durch eine Aufführung seiner neuen komischen Oper zu heilen, die die Macht hat, die Geschichte zu verändern. Die Oper zeigt die neuesten Heldentaten von Figaro und der Familie Almaviva, die versuchen, die Königin vor dem Tod während der Französischen Revolution zu retten. Doch Marie Antoinette lehnt die „Erlösung“ ab und lässt zu, dass die Geschichte so weitergeht, wie sie war.
John Coriglianos (*1938) großes Opernspektakel THE GHOSTS OF VERSAILLES wurde zum 100-jährigen Bestehen der New Yorker Metropolitan Opera am 19. Dezember 1991 uraufgeführt. Mit reichlich neoklassizistischen Anspielungen auf Mozart und Rossini entstand ein facettenreiches „Spiel im Spiel“, welches die beiden Welten – Beaumarchais’ Theaterzauber und die Französische Revolution – lustvoll und zugleich berührend miteinander vereint. Doch Coriglianos „Große Oper“ ist mehr als erheiterndes Pasticcio: „Die Modernisten der Jahrhundertmitte forderten in ihrer fundamentalistischsten Form, dass wir die Vergangenheit zerstören und nicht nur überdenken sollten, um eine neue Zukunft zu schaffen: eine Forderung, für die die Guillotine ein schreckliches und perfektes Symbol darstellt. Aber unsere Sicht auf die Kunst war, dass Veränderung durch die Umarmung der Vergangenheit und den Schritt in die Zukunft herbeigeführt werden kann.“ (John Corigliano)
8–52 €
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Das Vorbestellkontingent ist erschöpft. Der Freiverkauf beginnt am 3.11.25.
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„Dieser überaus pralle Opernabend setzt ein echtes Ausrufezeichen und zeigt, was in einem mittleren Haus bei vollem Einsatz aller Kräfte möglich ist. Auch für das Publikum, das sich mit dem Ungewohnten und Ungewöhnlichen fernab reiner Erbauung anzufreunden weiß, lohnt sich der intensive Abend voller selbstironischer Seitenhiebe auf das Genre selbst, in dem trotzdem für jeden Musikgeschmack eine Lieblingsszene geboten sein dürfte. Diese Regensburger Geister dürfen sich gleich zu Beginn der Spielzeit mit dem Prädikat ‚besonders wertvoll‘ schmücken.“ — (6.10.2025)
„Die Premiere am Regensburger Theater ist intimer als an der New Yorker Met, aber nicht weniger mitreißend: ein rasantes, visuell und musikalisch überbordendes Spiel mit dem Spiel auf der Bühne. […] Das kann nur funktionieren, wenn ein Ensemble so überzeugt zusammenwirkt wie in Regensburg. […] Eine over the top ausgestattete, exaltierte Revue: Das Regie-Paar Sebastian Ritschel und Ronny Scholz zieht alle Register in dieser modernen Grand opera buffa.“ — (29.9.25)
„Der inszenierende Hausherr Sebastian Ritschel und Co-Regisseur Ronny Scholz führen vor, wie man dem Zweiakter von John Corigliano am besten begegnet – mit einer üppigen Ausstattungsaugenweide (Christophe Ouvrard) und Monty-Python-Humor. […] Hervorhebungen sind da unfair, und trotzdem: Iida Antola ist eine Marie Antoinette mit fein justiertem Diven-Aplomb und reicher Stimme, Seymour Karimov gibt einen kantig-kraftvollen Beaumarchais, Benedikt Eder ist ein so viriler wie flexibler Figaro, aufhorchen lässt auch Theodora Varga (Rosina) mit attraktiver Vokalsubstanz. Eine Leistungsschau und Zumutung im besten Sinne ist dieser Abend – wird Zeit, dass die Regensburger endlich Staatstheaterweihen bekommen.“ — (4.10.25)
„Das gut aufgelegte Philharmonische Orchester unter GMD Stefan Veselka servierte Coriglianos süffigen Eklektizismus mit virtuoser Selbstverständlichkeit [...].Das vokale Zentrum des Abend bilden mit starker sängerischer und szenischer Präsenz Iida Antola als Marie Antoinette und Seymur Karimov als Beaumarchais. Benedikt Eder kann als Figaro mit seiner Quirligkeit glänzen, Theodora Varga (Rosina), Carlos Moreno Pelizari (Almaviva), Svitlana Slyvia (Susanna) sowie das übrige Ensemble nebst Chor und Tänzern sind mit überzeugender Verve bei der Sache.“ — (28.9.25)
„Ein gelungener Opernabend großer Unterhaltung. [...] Dem regieführenden Hausherrn des Regensburger Theaters Sebastian Ritschel und seinem Dramaturgen Ronny Scholz, dem GMD des Hauses Stefan Veselka und einer sich mit Lust ins erfundene Versailles geisternden, ziemlich umfangreichen Mannschaft ist es gelungen, das Publikum in den Bann zu ziehen und königlich zu unterhalten. [...] Die stilisiert historisierenden Kostüme sind an sich schon eine Augenweide, aber der glamourös goldfunkelnde Auftritt der Samira (Fabiana Locke) in der türkischen Botschaft ist ein Clou an Opulenz.“ — (28.9.25)
„Ritschel macht das im sehr poetischen Bühnenbild von Christophe Ouvrard virtuos – bei einem Unterhaltungs-Profi wie ihm nicht anders zu erwarten. Mit einer ungestümen Lust an der Parodie stürmt er durch ‚Ghosts of Versailles‘ und durch die Operngeschichte, von Rossini und Mozart bis Richard Wagner, gewürzt mit einer deftigen Prise orientalischer Aromen. Es macht Spaß, diesem Irrsinn zuzuschauen, die vielen musikalischen Zitate zu entdecken und irgendwann aufzugeben, der Handlung zu folgen.“ — (29.9.25)
„So einen Saisonauftakt wie das Theater Regensburg muss man auch erstmal hinbekommen. […] Beim grandios kostümierten, von Fabiana Locke mit extravaganter Exotik präsentierten, Auftritt von Samira in der türkischen Botschaft, den perfekt entfesselten, musikalisch an Rossini, Mozart und Strauss geschulten tumultartigen Ensembleszenen aus Chor, Tanzcompagny und Protagonisten (Choreinstudierung: Lucia Birzer, Choreografie Gabriel Pitoni), bei den Zwischenkommentaren der zwei aufgedonnerten Paare aus den Seitenlogen oder dem Dazwischenfunken einer aus dem Schnürboden einschwebenden Walküre, die drauf besteht, dass das hier gerade keine Oper sei, weil nur Wagner Oper ist, entfaltet diese Geisterstunde in zwei Akten ihr packendes Charisma. […] Ausstatter Christophe Ouvrard hat die aristokratischen Geister und das Komödienpersonal dazu nicht nur historisch opulent kostümiert, sondern auch eine Bühne gebaut, die das Geisterhafte dieser Geschichte mit den barocken Kulissen ebenso mit leichter Hand andeutet, wie sie den temporeichen Wechsel zwischen den Schauplätzen, sprich Welten, ermöglicht.“ — (29.9.25)
„Intendant Sebastian Ritschel setzt dem Ganzen noch eins drauf und überzieht die Produktion regelrecht mit Rokoko-Glamour, humoristischen Details und unzähligen zeitgenössischen Anspielungen [...].Vor allem Seymur Karimov als Beaumarchais, Iida Antola als Marie Antoinette und Benedikt Eder als Figaro beeindrucken durch saubere Intonation, Gefühlstiefe und Bühnenpräsenz. Auch das Orchester setzt die Spannungsbögen und Dynamik-Kontraste der vielschichtigen Partitur unter der Leitung von Generalmusikdirektor Stefan Veselka mit Energie um.“ — (29.9.25)
„Allen voran gibt Iida Antola eine famose Marie Antoinette mit durchaus gewichtig ausladendem Sopran und großer Bühnenpräsenz, Seymur Karimov ist ein stimmgewaltiger, das Geschehen szenisch wie musikalisch mit einem reifen, schönen Bariton dominierender Beaumarchais, Benedikt Eder gibt dem Figaro seinen feinen, jugendlichen Bariton, die Mezzosopranistin Svitlana Slyvia ist ihm als Susanna ebenbürtig. […] Generalmusikdirektor Stefan Veselka hat die Fäden bewundernswert sicher in der Hand und gibt dem Ganzen schillernden Reichtum. Großer Beifall für eine gelungene, aufwändige Produktion, die das Theater Regensburg einen großen Schritt näher bringen sollte zur Auszeichnung als Staatstheater.“ — (29.9.25)
„In diesem fabelhaften Spiel mit dem Theater im Theater entwickeln Sebastian Ritschel und Ronny Scholz (Inszenierung und Dramaturgie) ein faszinierendes Opernspektakel, das auch deshalb funktioniert, weil das Regensburger Ensemble mit überbordender Spielfreude bei der Sache ist. Iida Antola als Marie Antoinette und Seymur Karimov als Beaumarchais sind mit ihrer sängerischen und darstellerischen Präsenz das Zentrum in diesem bunten Treiben.“ — (1.10.25)
Interview mit Oscar-Preisträger und Komponist John Corigliano
Um seine Oper live in Regensburg zu sehen, ist Oscar-Preisträger und Komponist John Corigliano diese Woche zur Premiere von THE GHOSTS OF VERSAILLES angereist. Im Interview verrät er, was sein Lieblingsteil in der Oper ist und was er an Regensburg besonders mag.
Publikumsstimmen zu The Ghosts of Versailles