Valuschka
Musiktheater
Valuschka
Groteske Oper von Peter Eötvös nach MELANCHOLIE DES WIDERSTANDS von László Krasznahorkai
Musik von Peter Eötvös
Libretto von Kinga Keszthelyi & Mari Mezei nach MELANCHOLIE DES WIDERSTANDS von László Krasznahorkai
Deutsch von György Buda
Dauer: ca. 95 Minuten | keine Pause
Mit freundlicher Unterstützung
Die Bewohner*innen einer Kleinstadt verspüren zunehmende Anzeichen einer drohenden Katastrophe. Die Verwirrung wird durch die nächtliche Ankunft eines Wanderzirkus mit dem größten ausgestopften Riesenwal der Welt und die Anwesenheit einer wachsenden Menge von Fremden weiter verschärft. Das Chaos beginnt mit unerbittlichen Plünderungen, Brandstiftungen und Morden, die nur um ihrer selbst willen begangen werden. Von dieser Menge wird der unschuldig naive János Valuschka erfasst, der unfreiwillig Mitglied der gewalttätigen Masse wird...
Die Oper VALUSCHKA ist eine bitterböse Parabel und komplexes Nachdenken über Macht und Übermacht. Sie basiert auf László Krasznahorkais Roman DIE MELANCHOLIE DES WIDERSTANDS, welcher 1989 - im Jahr des Mauerfalls und des Zusammenbruchs der alten sowjetischen Hegemonie in Osteuropa - herauskam. Auf der gleichen Geschichte beruht der Film DIE WERCKMEISTERSCHEN HARMONIEN (2000) des ungarischen Regisseurs Béla Tarr.
VALUSCHKA ist Péter Eötvös’ dreizehnte Oper. Er gilt als einer der renommiertesten Komponisten unserer Zeit. Sein Ziel ist es, das Publikum in eine komplexe künstlerische Erfahrung, ein rituelles Ereignis einzubeziehen. Damit widersetzt er sich den im 20. Jahrhundert in Mode gekommenen abstrakten musikalischen Ansätzen. Wie er selbst sagt, sei Musik eine Art Zeremonie, wie sie in alten Kulturen schon immer galt.